Fischzuchtanlage Heydenhahn
Unser diesjähriger Jahresabschluss führte uns zunächst in das 35 km entfernte Weinbach, zur dortigen Fischzuchtanlage Heydenhahn. Hierzu trafen wir uns um 14.00 Uhr in Elz auf dem Hirtenplatz. Nachdem uns unser 1. Vorsitzende Guido Mader begrüßte, machten wir uns gemeinsam mit Privat-Pkw auf den Weg. Dort angekommen wurden wir von dem Betreiber der Fischzuchtanlage, Herrn Thomas Brenneis, herzlichst begrüßt. Herr Brenneis erklärte uns, dass er seit 6 Jahren diese Zuchtanlage mit 20 Aufzuchtteichen/-becken betreibt. Bei ihm können Forellen sowie Karpfen erworben werden, wobei er sich aber auf die Forellenzucht (Regenbogen-, Bach und Goldforellen) spezialisiert habe.
Nach diesen einleitenden Worten ging auch schon die Führung los, wobei Herr Brenneisen einen Handkarren, beladen mit 3 Eimer Fischfutter verschiedener Körnung sowie ein Unterfangkescher mitführte.
Brutanlage mit keimfreiem Quellwasser
Unser Weg führte uns an verschiedene Aufzuchtteiche vorbei zu einem „Glashaus“. Hier gibt es eine sogenannte Brutanlage, welche mit reinem Quellwasser (keimfrei) gespeist wird. Bei kühlen Temperaturen entwickelt sich die Brut binnen drei – vier Wochen zu kleinen Fischchen, welche sich schon direkt gegen die Strömung stellen. Dann nach kurzer Zeit schon müssen die Fische an das „Kunstfutter“ gewöhnt werden, welches besonders bei den Bachforellen wichtig ist, da sie sonst das Futter nicht mehr annehmen würden.
Nach dem Bruthaus führte uns der Weg zu einem Zelt mit zwei Aufzuchtbecken. Auch diese Becken werden mit noch nicht gebrauchtem Quellwasser gespeist. In beiden Becken befinden sich mehrere Tausend Jungfische aus einem Jahrgang.
Da fangfähige Fische das ganze Jahr über gebraucht werden, muss das Wachstum gesteuert werden. Dies geschieht über die Fütterung, d.h. in dem einen Becken wird mehr Futter als in dem anderen eingebracht. Dazu sind hier Futterautomaten angebracht, welche die Futterzufuhr regeln.Das Zelt dient zum Schutz der Jungfische vor Kormoran, Reiher, etc.
Dann ging es weiter zu dem nächsten Aufzuchtbecken mit halbwüchsigen Forellen. Herr Brenneis streute mehrere Schaufeln Futter in das Becken, aber es tat sich nicht viel. Vereinzelt konnte man eine Forelle beim Futteraufnehmen sehen. Herr Brenneis erklärte uns, dass es sich hier um Bachforellen handeln würde. Aufgrund der kühlen Temperaturen sind sie im unteren Wasserbereich und auch beißfaul.
Wir gingen nun zum nächsten Teich, hier das grasse Gegenteil. Beim Einstreuen des Futters kochte das Wasser nur so. Regenbogenforellen!! Herr Brenneis konnte mit seinem Kescher einige Exemplare aus dem Wasser holen und erklärte uns, wie man männliche und weibliche Fische erkennen kann. In dem nächsten Becken zeigte er uns seine Schätze, seine Zuchtforellen. Bach-, Regenbogen- sowie Goldforellen von 4-5 kg pro Stück. Wir erfuhren, dass Forellen etwa 15 Jahre alt werden können. Solange benutzt er sie jedoch nicht zur Aufzucht. Nach ein paar Jahren kommen diese in seinen Angelteich.
Goldforellen sind Albinos
Goldforellen sind keine eigene Spezis, sondern hier handelt es sich um Regenbogenforellen mit fehlenden Farbpigmenten. Im Grunde eine Art Albino. Herr Brenneis zeigte uns wie man eine Forelle abstreift. Pro Kilo des Zuchtfisches kann er mit 2000 Eier rechnen, wobei er diese normalerweise zu 98 % durchbringt. Herr Brenneis befriedigte unsere wissbegierige Gruppe noch mit ein paar Antworten und führte uns daraufhin zu seiner Anglerhütte.
Zu dieser Zeit wehte ein kühler Wind über die Anlage, sodass wir gerne in seiner mit einem glühenden Holzofen geheizten Hütte Platz nahmen.
Hier wurde uns ein Imbiss (geräucherte Forelle) und diverse Getränke gereicht. Gegen 17.00 Uhr verließen wir Weinbach und begaben uns auf die Rückreise nach Elz zur Gastsätte Nassauer Hof. Dort trafen wir uns mit weiteren Vereinsmitgliedern und Angelfreunden und genossen die deutsch/ thailändische Küche von Walter Eufinger.
Pokale für Königsangler Sven Müller und Jugenkönig Julian Theis
Nach dem Essen wurden unsere Königsangler Sven Müller und Jugendkönig Julian Theis mit einer Erinnerungstrophäe bedacht. In geselliger Runde wurden die Eindrücke des Tages bis in den späten Abend verarbeitet. Herr Brenneis von der Fischzucht Heydenhahn wurde mehrfach als Kenner seines Metier sowie kompetenten Züchter bezeichnet.