Seit 1984 wird jedes Jahr der „Fisch des Jahres“ gekürt. Anfang von der Petri Stiftung gekürt übernahm der VDSF e.V. bereits 1991 die Ernennung des „Fisch des Jahres“ und seit 2013 der DAFV e.V. als Nachfolger der beiden Anglerverbände VDSF und DAV.
Der „Fisch des Jahres“ soll auf schädigende Einflüsse des Menschen auf die Lebensräume der jeweiligen Fische hinweisen.
Die Ernennung zum „Fisch des Jahres“ erfolgt in enger Abstimmung mit weiteren Partnern wie dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF).
Der Hering (Clupea harengus) bleibt auch im Jahr 2022 Fisch des Jahres
Der Atlantische Hering ist ein Schwarmfisch und stark durch die Überfischung der Ostsee bedroht. Die Fische erreichen in der Regel eine Länge von bis zu 30 cm und werden rund 200 g schwer. Neben der Fischerei ist der hohe Nährstoffgehalt der Ostsee ist für die schwindende Population der Heringe verantwortlich. Hier spielt die Düngung der Landwirtschaft eine große Rolle. Zunehmend gelangen Düngemittel in die Ostsee, sodass sich weniger große Algen bilden, an denen die Fische ihren Laich ablegen.
Der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV) hat sich in Abstimmung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) dazu entschlossen, den atlantischen Hering (Clupea harengus) im Jahr 2022 nochmals als Fisch des Jahres zu benennen. Aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2021 war es nicht möglich dem Hering die Aufmerksamkeit und Anerkennung zukommen zu lassen, die dieser Fischart gebührt. Der atlantische Hering (Clupea harengus) ist daher auch der Fisch des Jahres 2022.